Der Heilige Quiricus von Tarsus und die Heilige Julitta

Der Heilige Cyr von Tarsus, einer der jüngsten Heiligen der katholischen Kirche, der im Alter von drei bis fünf Jahren den Märtyrertod erlitt, und seine Mutter, die Heilige Julitta, sind Figuren des Christentums im frühen vierten Jahrhundert. Ihre Geschichte zeugt sowohl von Mut als auch von Hingabe angesichts der Verfolgungen und Bedrohungen der damaligen Zeit.

Historischer Hintergrund

Image IA représentant Saint Cyr de Tarse

Unter der Herrschaft von Kaiser Diokletian waren die Christen heftigen Verfolgungen ausgesetzt. Julitta, eine adlige Witwe aus Iconium (dem heutigen Konya in der Türkei), zog ihren Sohn Cyr ganz allein im christlichen Glauben auf. Vor den Verfolgungen flüchtete sie mit ihrem Kind nach Tarsus (Kilikien, Region der heutigen Türkei).

Das Martyrium der Heiligen Julitta

Julitta wurde in Tarsus festgenommen und dem Gouverneur Alexander vorgeführt. Da sie sich weigerte, ihren Glauben zu verleugnen und den heidnischen Götzen zu opfern, musste sie zahlreiche Folterungen über sich ergehen lassen, bevor sie zum Tode verurteilt wurde. Sie wurde am 16. Juni, wahrscheinlich im Jahr 304, hingerichtet.

Das Martyrium des Heiligen Cyr

Trotz seines jungen Alters (drei oder vier Jahre) zeigte Cyr einen unerschütterlichen Glauben. Von seiner Mutter getrennt, verkündete er laut und deutlich seinen christlichen Glauben. Der Gouverneur, der sich über das Kind ärgerte, warf es gewaltsam weg, so dass es sofort starb.

Verehrung und Vermächtnis

Ihr Opfer hinterließ einen tiefen Eindruck in der christlichen Gemeinschaft. Die Verehrung des Heiligen Cyr und der Heiligen Julitta verbreitete sich schnell, vor allem in Gallien. Kirchen wie die Kathedrale von Nevers sind ihnen gewidmet und tragen ihr Andenken über die Jahrhunderte hinweg weiter. Mehrere Skulpturen stellen das Kind Sankt Cyr von Tarsus mit der Palme des Martyriums dar.

Auf Korsika gibt es zahlreiche Kirchen, die dem Heiligen Cyr von Tarsus und der Heiligen Julitta gewidmet sind, insbesondere in der Castagniccia oder in Piève im Haut-Nebbiu.